CREATIV TEAM
Professionelle Fotografie und Videoproduktion.
In diesem Beitrag bekommst Du hilfreiche Food-Fotografie Tipps, wie Du das Essen und die Getränke schön und professionell fotografieren kannst.
Heute sehen wir Food Fotos überall – Restaurants, Bars, Anzeigen, Schaufenster, Werbetafeln, Blogs, Menüs, Verpackungen, Kochbücher – die Liste ist endlos. Food Fotografie ist in der letzten Zeit sehr nachgefragt geworden. Ich stimme zu, dass wir alle leckeres Essen lieben.
Die menschliche Wahrnehmung ist so aufgebaut, dass wir das Gericht zunächst visuell ablesen und erst dann seine Geschmackseigenschaften bewerten. Es ist kein Geheimnis, dass ein gutes Produktfoto als Marketinginstrument der Schlüssel zum Erfolg einer Werbekampagne ist.
Wenn Du einen kulinarischen Blog führst, Torten bäckst, oder eine Ausbildung in diesem Bereich machen möchtest , ist dieser Artikel genau für Dich.
Du hast bestimmt diesen alten Witz gehört:
der Koch zum Fotografen: „Ihre Fotos sind ausgezeichnet, Sie haben bestimmt eine gute Kamera“. Der Fotograf nach dem Essen: „Das Essen war exzellent, Sie haben sicher gute Töpfe“.
Vergiss nicht: Du machst die Bilder, nicht die Kamera. Aber eine Kamera brauchst Du natürlich.
Selbstverständlich hast Du am Anfang kein Geld für teures Equipment. Für den Einstieg brauchst Du aber keine topmoderne Kamera. Ich empfehle Dir über eine preiswerte Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Kamera Modell zu überlegen und lieber ein 50 mm oder 100 mm Objektiv zu kaufen. Ich würde sagen, dass das Objektiv viel wichtiger als die Kamera selbst ist.
Das Objektiv ist das Auge der Kamera. Ein gutes Objektiv mit günstigem Body bringt immer bessere Ergebnisse, als ein teurer Body mit einer günstigen Optik. Bevor ein Foto nämlich vom Sensor in der Kamera aufgenommen werden kann, muss es vorher durch das Objektiv gelangen. Wenn das Objektiv nicht ausreichend gut ist, bringt auch die beste Kamera nichts. Also, merke Dir, dass die Objektive immer zuerst kommen. Erst danach kommt die Kamera in den Warenkorb.
Ein Fotograf achtet bei dem Kauf eines Objektivs vorrangig auf zwei Dinge: die Millimeter-Angabe bezüglich der Brennweite (z. B. 35 mm, 50 mm, 100 mm) und die Lichtstärke eines Objektivs (z. B. 1:1.4, 1:1.8, 1:2.8, 1:4).
Mein Lieblingsobjektiv ist Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM. Das ist perfekt für die Food Fotografie. Das Objektiv bietet einen 1:1-Abbildungsmaßstab, was bedeutet, dass das Motiv in Lebensgröße auf dem Sensor abgebildet wird. Das vielseitige Objektiv ist ideal für Makroaufnahmen, wobei die hohe Lichtstärke eine attraktive Hintergrundunschärfe mit wunderschönem Bokeh ermöglicht. Das Objektiv gibt super scharfe Fotos, besonders bei den Nahaufnahmen.
Licht ist alles! Die wichtigste Sache bei den Food Fotoaufnahmen ist das Licht. Licht bringt in dein Foto die Stimmung und Atmosphäre.
Abhängig von der Art der Beleuchtung kannst Du helle (High-key) oder dunkle (Low-key oder moody) Fotos machen. Licht kann auch geformt werden, z.B. mit harten Schatten (hartes Licht oder hard light photography) oder weichen Schatten.
Wenn Du kein Studiolicht hast, verwende nur das Tageslicht vom Fenster. Schalte das zusätzliche Licht (Deckenleuchter, Glühlampen) aus, sonst wird das Foto z.B. gelblich aussehen. Es ist wichtig zu wissen, dass jede Lichtquelle ihre eigene Temperatur hat, die unterschiedliche Farbtöne ergibt. Natürliches Licht verzerrt nicht die wahren Farben des Lebensmittels und hebt bei richtiger Nutzung alle Feinheiten in Textur und Farbton hervor. Um das beste natürliche Licht zu finden, bewege Dich frei durch den Raum oder die Wohnung. Nimm einen Probenteller und eine Kamera mit, um eine Testaufnahme für die Beleuchtung zu erstellen. Fenster ist eine gute Quelle für natürliches Licht.
Die beste Zeit um Fotos zu machen ist graues Wetter oder bewölkter Himmel. Aber wenn das Licht zu hell oder zu hart ist, versuche, einen hauchdünnen oder durchscheinenden Stoff vor dem Fenster zu hängen, um das Licht zu streuen. Transparente weiße Vorhänge passen für diesen Zweck perfekt. Wenn es nicht so viel Sonnenlicht vorhanden ist, ist es besser das Gericht näher an das Fenster zu bringen. Wenn Du ein Gericht in einem Restaurant fotografieren möchtest, frag im Voraus nach einem Tisch am Fenster, damit Du beim Tageslicht fotografieren kannst.
Vergiss den eingebauten Blitz an der Kamera! Nein Nein Nein! Wenn Du einen eingebauten Kamerablitz benutzt, bekommst Du ein flaches Bild mit Detailverlust. Farben werden einfach ausgewaschen, was das Objekt unansehnlich macht.
Wenn Du tagsüber einfach keine Zeit zum Fotografieren hast oder lichter Tage zu kurz sind, stehen Dir zahlreiche künstliche Lichtquellen zur Verfügung, mit denen Du jederzeit fotografieren kannst. Du hast die Möglichkeit entweder Studio Blitzlicht oder Dauerlicht zu verwenden.
Unabhängig davon, ob Du die richtige Terminologie kennst oder nicht, musst Du wahrscheinlich das Problem der Farbverschmutzung kennen.
In einfachen Worten bezeichnet dieses Konzept eine Situation, in der eine Farbe von einer anderen Farbe beeinflusst wird, die sich in der Nähe befindet. Wenn Du z.B. ein rotes T-Shirt trägst und Dich entscheidest, beispielsweise Milch auf dem hellen Hintergrund zu fotografieren, findest Du auf dem Foto keine reine weiße Farbe, sondern eine rosafarbene Tönung. Dasselbe gilt, wenn Du im Innenausstattung eine bunte Wand hast. Um reine Farben zu erhalten, versuche mit einem weißen Stoff die Wand vorzuhängen.
Food Styling in der Lebensmittelfotografie spielt eine wichtige Rolle.
Ein entscheidender Punkt bei den Food Fotos ist, dass die Speisen schön und lecker aussehen sollen. Also, der Hauptzweck ist es, ein schmackhaftes Gericht noch schmackhafter darzustellen.
Du musst das Essen lieben, Du musst wirklich verstehen, was Du fotografieren möchtest, wie die Produkte sich verhalten und zusammenspielen.
Jedes Fotoshooting, unabhängig vom Produkt, beginnt mit der Suche nach den perfekten Zutaten ohne Mängel. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Rohwaren, Obst, Kräuter oder Brötchen für einen Burger handelt. Versuche immer ein bisschen mehr Zutaten zu kaufen, dann hast Du eine Möglichkeit zu wählen.
Alle Produkte sollen die Frischesten sein. Wähle im Laden nicht einfach die Tomaten, sondern die schönsten Tomaten. Achte auf die Form des Produkts. Füge deinem Gericht die Texturen hinzu, z. B. mit grobem Salz, gemahlenem Pfeffer oder mit einer Menge frischer Kräuter hinzu. Besprüh Gemüse (Obst, Beeren) mit dem Wasser aus einer Sprühflasche, so dass es frisch vom Gartenbett gepflückt erscheint. Arbeite mit Farben. Füge dem Gericht Farbakzente.
Wie und wo wird das Gericht serviert spielt eine große Rolle. Ein anderes Gesprächsthema sind die Teller. Die Verwendung von Tellern mit einem Muster oder eine Vielzahl von Farben lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters von der Speise ab.
Teller können ohne Essen absolut gut aussehen, aber sobald das Essen serviert wird, wird das Essen zum Hauptthema.
Um dieses Problem zu lösen, beginn mit neutralen Farben (Weiß, Grau). Das ist immer eine sichere Variante. Später, wenn Du Erfahrung hast, kannst Du mit Farben und Formen experimentieren.
Es kann hilfreich sein Teller, Schüsseln und anderes Geschirr in der Lebensmittelfotografie zu verwenden. Für Fotos musst Du keine großen Portionen kochen. Teller muss nicht voll sein. Bedeck die Ränder der Teller nicht. Weniger ist mehr.
Der optimale Durchmesser eines Tellers ist von 20 bis 21 cm.
Wie bei der Porträtfotografie spielt Fotoshootingsort eine wichtige Rolle. Deswegen ist der Hintergrund ebenso wichtig wie das Essen und die Idee.
Der Hintergrund beeinflusst stark die visuelle Wahrnehmung und Stimmung des Bildes. Ein sehr gutes Ergebnis wird erzielt, wenn Du mit dem Licht aus dem Fenster aufnimmst, da Tageslicht die Textur des Hintergrunds betont. Farbe ist ein kritischer Faktor im Hintergrund. Verwende neutrale Backdrops, die den Fokus auf das Essen legen. Ich würde empfehlen neutrale matte weiße, graue Hintergrunde als Basis des Equipments zu haben.
Ich denke, dass die Food-Fotografie mit ein paar guten Kulissen viel einfacher wäre. Dies bedeutet nicht, dass Du einen schicken, rustikalen Küchentisch kaufen musst.
Als Hintergrund kannst Du Innenausstattung, Möbel, Spiegel, Tafeln, Naturstoffe benutzen. Häufig verwenden die Food Fotografen Papierhintergründe (farbiger Karton, strukturiertes oder gemustertes Papier), Holz Hintergründe sowie Hintergründe, die die Oberfläche von Beton imitieren.
Die optimale Größe des Hintergrundes beträgt 70 * 70 oder 60 * 90 cm
Vergiss nicht, dass Du der Hintergrund immer selber erstellen kannst. Kaufe nicht sofort teure Hintergründe. Versuche beispielsweise einen Holz-Hintergrund aus alten Europaletten herzustellen.
Überlege welches Gericht Du fotografieren möchtest. Vielleicht ist es Frühstück im Bett oder ein Familienessen am Tisch oder ein Geburtstagskuchen im Garten, vielleicht ein Gericht irgendwelcher internationaler Küche.
Denk daran, dass alles in der Fotografie logisch sein sollte. Überlege, wie Du dieses Gericht im Leben servieren würdest. Erzähl eine Geschichte mit Hilfe einer Kamera. Füge einige Details hinzu, z.B. frische Zutaten, Serviette, Minikräuter oder Besteck. Du kannst auch minimalistische Fotos machen, die sehen modern aus.
Der optimale Aufnahmewinkel hängt vom „Modell“ und vom Verwendungszweck ab. Bei flachen Gerichten, z.B. Pizza, Suppen oder Bowls ist ein Winkel von 45°– 90 ° (von oben) gut geeignet, um ihre Füllung zu zeigen.
Für Getränke, Sandwiches, Burgern oder Kuchen ist ein Winkel von 0–20° erwünscht. Es bietet eine Möglichkeit alle Schichten zu zeigen. Das bedeutet, dass die Kamera ca. auf derselben Höhe mit dem Objekt sein sollte.
Analysiere sorgfältig vor dem Beginn der Arbeiten die Merkmale des Objekts und wähle den passenden Winkel aus.
Halte immer Wattestäbchen, Feuchttücher, Küchenrolle und Bürsten bereit. Ganz wichtig ist, dass das Geschirr, Besteck sauber sein soll! Besonders bei der Getränke Fotografie! Das Glas ist ein sehr mühsames „Modell“, besonders, wenn Du mit künstlichem Licht und / oder als Nahaufnahmen fotografierst. Unter solchen Bedingungen werden alle kleinste Fehler sichtbar: Tropfen, Flecken, Fingerabdrücke, Staub, Haare.
Bevor Du mit der Arbeit beginnst, spüle die Gläser und wische gründlich mit fusselfreien Tuch ab. Danach ist es nicht ratsam, Glas mit den Fingern anzufassen, besser mit den Handschuhen oder mithilfe des Tuches.
Und natürlich die Bildbearbeitung! Die ist genauso wichtig wie Vorbereitung, Styling und Fotoshooting. Großartig, wenn Du Lightroom oder Photoshop besitzt. Wenn nicht, dann ist es nicht schlimm. Es gibt eine Vielzahl von Anwendungen, darunter auch kostenlose Anwendungen für die Bildbearbeitung. Sogar auf dem Smartphone kannst Du die Fotos bearbeiten, z. B. in Snapseed oder VSCO, die sind kostenlos.
Bagels before
Bagels after
Es ist nie zu spät was Neues zu lernen. Denk daran, dass keiner von uns mit einer Kamera in der Hand geboren wurde. Wir lernen ganzes Leben verschiedene Sachen. Was würde ich Dir sagen? Lust, Geduld und Ausdauer. Nur durch Üben kannst Du deine Fähigkeiten verbessern! Mach jeden Tag Fotos und nach einiger Zeit siehst Du dein Fortschritt.
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